Gute Pflege besser einschätzen

Gute Pflege besser einschätzen

Was darf ich von einem Pflegeheim erwarten? Diese Frage stellen sich viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Der neue ZQP-Ratgeber „Stationäre Pflege“ hilft ihnen dabei, die Versorgung in Pflegeinrichtungen besser beurteilen zu können.

Deutschlandweit leben rund 820.000 pflegebedürftige Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen. Für sie ist es wichtig, sich auf die Pflegequalität verlassen zu können. Doch wie zeigt sich für Bewohnerinnen und Bewohner oder ihre Angehörigen, ob gute Pflege geleistet wird? Was ist realistisch und was kann man im Einzelnen erwarten? Der neue Ratgeber des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) „Stationäre Pflege – Gute professionelle Pflege erkennen“ gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Er bietet unabhängige und qualitätsgesicherte Informationen darüber, wie professionelle Pflege in stationären Einrichtungen aus fachlicher Sicht sein sollte.

„Pflegebedürftige Menschen und ihre Nächsten sind darauf angewiesen, dass Pflege in hoher Qualität erbracht wird. Doch oftmals können sie schwer einschätzen, ob die Pflege angemessen und fachlich richtig erfolgt. Mit unserem Ratgeber wollen wir pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen dabei unterstützen, dies besser beurteilen zu können und bei Unsicherheiten die richtigen Fragen zu stellen“, sagt Daniela Sulmann, Bereichsleiterin und Pflegeexpertin im ZQP.

Um Orientierung zu geben, erfahren die Leserinnen und Leser zunächst, was gute Pflege überhaupt bedeutet und welche Merkmale sie allgemein hat – unabhängig vom persönlichen Pflegebedarf und den vereinbarten Leistungen. Außerdem wird beschrieben, was gute Pflegeheime konkret auszeichnet.

Im Mittelpunkt des Ratgebers steht dann die Frage, wie die praktische Pflege im Einzelnen sein sollte. Hierfür werden wichtige Pflegethemen aufgegriffen und beleuchtet, zum Beispiel die Unterstützung bei der Körperpflege, der Umgang mit Schmerzen, die Vorbeugung von Stürzen oder die Versorgung chronischer Wunden. Auch auf derzeit besonders aktuelle Aspekte wie Hygiene, individuelle und anregende Alltagsgestaltung oder angemessene Betreuung von Menschen mit Demenz wird eingegangen. Zu jedem Thema wird leicht verständlich erläutert, was zu einer guten Beratung und zum richtigen Handeln professionell Pflegender gehört.

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Aber auch Anzeichen, die auf Risiken oder Fehler hindeuten könnten, werden genannt. Daneben enthalten die Kapitel weiterführende Hinweise zu Quellen pflegefachlichen Wissens. Die Leserinnen und Leser erfahren überdies, wann es wichtig ist, ärztlichen Rat einzuholen und worauf man Pflegende direkt ansprechen sollte.

„Ein offener, informierter Austausch zwischen allen Beteiligten ist eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Pflegequalität und gegenseitige Wertschätzung“, erklärt Sulmann. Selbstbestimmung und weitestgehende Selbstständigkeit zu ermöglichen und mit der fachlich gebotenen Sicherheit in der Versorgung zu verbinden, sei eine zentrale Herausforderung in der Pflege. In der aktuellen Corona-Krise sei dies eine noch höhere Kunst geworden. Gerade auch in dieser Situation könne der Ratgeber zur Anerkennung guter Pflege beitragen und Missverständnissen vorbeugen, so Sulmann weiter.

Die Broschüre kann kostenlos über die Webseite des ZQP bestellt und als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen. Alle Informationen im Heft entsprechen dem aktuellen Wissensstand und sind von ausgewiesenen Pflegeexpertinnen und -experten erarbeitet worden. Sie basieren insbesondere auf den Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).

(zqp.de)

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