Gemeinsam mit dem Verlagshaus Vincentz Network (Hannover) führt die Evangelische Heimstiftung GmbH (Stuttgart)das Deutsche Altenpflegebarometer in Deutschland durch. Ziel der Befragung ist es, auf Basis einer möglichst breiten Einschätzung von Fachleuten das aktuelle Stimmungsbild der Branche bundesweit und auf Länderebene einzufangen, um so Forderungen an eine bessere Altenpflegepolitik ableiten zu können:
- Wie zufrieden sind die Entscheidungsträger mit der Altenpflegepolitik?
- Wie ist die aktuelle Situation in den Einrichtungen und Diensten?
- Welche Erwartungen haben die Entscheidungsträger und mit welchen Herausforderungen sehen diese sich in Zukunft konfrontiert?
Insgesamt haben vom 24. Februar bis zum 6. April 2020 801 Führungskräfte stationärer Altenpflegeeinrichtungen und ambulanter Dienste in Deutschland teilgenommen. Die befragten Personen repräsentieren 1.909 Pflegeheime und 532 ambulante Dienste.
Die Ergebnisse 2020 auf einen Blick
Die Ergebnisse des Altenpflegebarometers zeigen die Welt vor Corona. Sie werden aber durch die Krise bestätigt, den gerade 2020 wurde deutlich, dass einmalige Finanzspritzen und Prämien keine langfristige Lösung sind.
Nach wie vor fehlt es der Politik an der Vision und am Mut zum großen Wurf. Das sehen auch die Führungskräfte in der Pflege: Neun von zehn sagen, sie sind mit der Pflegepolitik der Bundesregierung nicht zufrieden. Das ist erschütternd und es ist auch der Grund, warum Einzelaktionen wie das Qualitätsprüfverfahren, das Pflegepersonalstärkungsgesetz oder das neue Personalbemessungsverfahren nicht überall gut ankommen.
Deshalb muss die Politik die Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung jetzt starten. Und sie hat mit dem 2. Rothgang-Gutachten einen Fünf-Stufen-Plan auf dem Tisch, der zeigt, wie die nachhaltige Begrenzung der Eigenanteile realisiert und finanziert werden kann.
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