Aufbauend auf den Erkenntnissen des Forschungsprojekts Musiktherapie 360° an der SRH Hochschule Heidelberg wird der Einsatz des musiktherapeutischen Praxisleitfadens (Wormit et al. 2020) auf fünf weitere geriatrische Einrichtungen im Raum Heidelberg erweitert.
Digitalisierung bietet viele Chancen für die Altenpflege. Dieses Potenzial der Digitalisierungsprozesse hat auch die Musiktherapie erkannt. Das Forschungsprojekt „Musiktherapie 360“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), konnte bereits den positiven therapeutischen Effekt der Musik nachweisen. „Wir möchten diesen Erfolg nun auch auf das Arbeiten mit einem Tablet übertragen“, sagt der Leiter des Projekts „Musiktherapie in der geriatrischen Pflege“, Prof. Dr. Alexander F. Wormit.
Das Projekt wird gefördert von der Volker Homann-Stiftung aus Freiburg und unterstützt die heilende Wirkung der Musik mithilfe digitaler Medien und neuer Technologien. Somit können die Musiktherapeutinnen und -therapeuten den aktuellen Anforderungen durch die Corona-Krise innovativ und erfolgreich begegnen.
„Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen wohnen oder arbeiten, sind besonders von den Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 betroffen. Die soziale Isolation und angespannte Situation beim Personal mindern die Lebensqualität aller. Musikalische Aktivitäten wie gemeinsames Singen und Musikhören können für eine positive Atmosphäre, Entspannung und einen höheren Zusammenhalt sorgen“, so der Projektleiter Prof. Dr. Alexander F. Wormit.
In der ersten Projektphase werden musiktherapeutische Interventionsangebote für den Praxisalltag implementiert und in den kooperierenden Einrichtungen (Stadtresidenz Heidelberg, Altenpflegeheim Haus Philippus) digital erprobt. Musiktherapeuten können die Vorteile der Technik nutzen und mittels Tablets mit den Bewohnern einzeln oder in der Gruppe singen. Diese Tablets wurden von Bürgerstiftung Heidelberg zur Verfügung gestellt.
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die digitalisierten musiktherapeutischen Maßnahmen das Spektrum an analogen Angeboten sinnvoll erweitern. Diese Art von Interventionen bietet nicht zuletzt die Möglichkeit, die Corona-bedingten Herausforderungen anzunehmen und neue Wege in die geriatrische Pflege einzuschlagen.
Das Foto steht für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der SRH Hochschule Heidelberg zur Veröffentlichung frei. Für Interviewanfragen steht Prof. Dr. Sosnowsky-Waschek gerne zur Verfügung, bitte wenden Sie sich dazu zunächst an mich.
Beste Grüße Janna von Greiffenstern Pressereferentin
SRH Hochschule Heidelberg Ludwig-Guttmann-Straße 6 69123 Heidelberg
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